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Sonntag, 30. August 2015

Handball-Bundesliga in Leipzig, viel los ist dort nicht...


Eigentlich müsste in Leipzig ja Aufbruch-Stimmung herrschen, hatte man ja 1. Spieltag zu Hause vor über 4000 Zuschauern den HSV Handball mit 31:27 besiegt. Am zweiten Spieltag hatten die Leipziger nun erneut ein Heimspiel gegen MT Melsungen. Da in Dessau-Roßlau nichts weiter anstand, entschieden wir uns, mal ein Spiel des SC DHfK Leipzig zu besuchen. Angekommen in Leipzig,  parkten wir im angrenzenden Wohngebiet, anstatt auf dem gemeinsamen Parkplatz der Red Bull-Arena und der Arena-Leipzig. Bevor man hier eventuell dem "Fussballverein" aus der 2. Liga noch Geld hinterherschmeißt, lieber kostenlos parken.

Eine halbe Stunde vor Anpfiff von Leipzig-Fans noch nicht viel zu sehen. Ein paar Melsungen-Fans berichteten sich gegenseitig von ihrer Stadtrundfahrt in Leipzig. Wir holten uns erstmal zwei Eintrittskarten. Erwachsene 19,00€ oder bei Topspiel 25,00€. Zum Glück ist Melsungen kein Topspiel, also 19,00€. Beim Betreten der Halle fällt einem erstmal sofort auf, dass das hier eher nach einer Einkaufspassage oder einer Bahnhofshalle aussieht, jedoch nicht nach einer Handball-Halle. Irgendwann muss man links abbiegen und kommt dann zu den Sitzeplätzen. Hmm...ziemlich gewöhnungsbedürftig. Keine Ahnung was hier ansonsten stattfindet, aber die Halle ist für Handball definitiv zu groß. Der Innenraum ist ca. 10m größer als das Handball-Spielfeld, so dass hinter dem Tor eine Riesenlücke entsteht. Das Feld ist auch nicht mittig, also sitzt man, wenn man genau in der Mitte der Tribüne sitzt, nicht mittig vom Spielfeld. Das ist Ansichtssache, aber mir gefiel das überhaupt nicht.


Das Spiel begann und der SC DHfK Leipzig war von Beginn an Chancenlos. Beim Stand von 3:13 nach 20 Spielminuten war bereits klar, wer hier als Sieger das Spielfeld verlässt. Zeit also, die Stimmung ein wenig zu beobachten. Melsungen, mit ca. 50 Fans angereist, mit einem typischen Bundesliga-Handball Auswärtsauftritt. Die hatten 20 Trommeln dabei, bei Angriff wurde geklatscht, ansonsten nicht. Einen Fanblock im Heimbereich konnte ich nicht ausmachen. Oft kam das Maskottchen und wollte den 2700 Zuschauern einheitzen... vergeblich. Stimmung kam so gut wie nie auf, was aber sicherlich auch am Spielverlauf lag. Der Hallensprecher sprach nach dem Spiel natürlich von einer sensationellen Unterstützung und freut sich bereits auf das nächste Handballfest... alles klar. Für diesen Handball, den Leipzig hier bot und die Art von Handball, die man in dieser Halle erlebt, finde ich, sind 19€ definitiv nicht gerechtfertigt. Leipzig verlor das Spiel übrigens mit 21:32.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ca. 20-25 Einwanderer direkt hinter den Gästefans platziert wurden. Ein Betreuterteam hatte enorme Schwierigkeiten dabei, den Jungs zu erklären, welches Team sie anfeuern müssen. Ein wenig schmunzeln musste der ein oder andere ja doch, als Leipzig zwischenzeitlich in der 50. Minute aus einem 11-Tore-Rückstand einen 10-Tore-Rückstand machte, niemand in der Halle sich mehr freute und die Einwanderer total abdrehten, sogar Oberkörperfrei mit ihrem T-Shirt wedelten. Ansich find ich das ja sogar cool, die zeigen wenigstens Emotionen, auch wenn sie sich jetzt mit dem Handballsport sicherlich noch nicht so auskennen.

Fazit: Der SC DHfK Leipzig wird sich sicherlich noch steigern in dieser Saison, jedoch rate ich jedem Dessauer lieber 10 Euro beim DRHV 06 oder 5 Euro bei der SG Kühnau auszugeben, viel schlechter ist der Handball dort auch nicht und die Stimmung finde ich bei uns sogar besser.
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