Am gestrigen Freitag stand das Eröffnungsspiel der 3. Liga zwischen dem 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt auf dem Programm.
Nachdem der Heimbereich für ausverkauft erklärt wurde, konnte man ja definitiv froh sein, überhaupt eine Karte bekommen zu haben. Die Magdeburger Fans starteten mit einem Fanmarsch in die neue Saison. Das "Einklatschen" hinter der Elbbrücke schallte durch sämtliche Seitenstraßen, staunende Blicke der Einwohner, die auf ihrem Balkon das Geschehen verfolgten. Die Erfurter Fans kamen nach und nach mit ihren Bussen in der Landeshauptstadt an. Erfurt, Dresden, Rostock, Halle statt Nordhausen, Meuselwitz und co. Man merkte, in Magdeburg ist man heiß auf die 3. Liga.
Vor dem Spiel dann noch jeweils eine Bratwurst und ne Boulette, sowie ein "Planet-MD" (das Magdeburger Stadionheft, welches vom Block U herausgegeben wird) ergattert und ab ging es auf unsere Plätze.
Vor dem Spiel wurde vom DFB eine Eröffnungszeremonie gezeigt. Da beide Fanszenen mit diesem künstlich erzeugtem Eventcharakter wenig anfangen können, folgte ein lautes "scheiss DFB" der Magdeburger Fans, bei dem auch die Erfurter mit einstimmten. Zu Beginn des Spiels zeigte die Nordkurve aus Magdeburg eine Choreografie, bestehend aus einer Anzeigetafel des alten Ernst-Grube-Stadions, auf dem der Spielstand: 1.FC Magdeburg - VFB Pösneck 2:3 aus der Saison 2002/2003 angezeigt wurde. Daneben jeweils links eine Tabelle aus dieser Spielzeit und rechts die Einleitung des Insolvenzverfahrens. Sicherlich eine Anspielung darauf, dass dies wohl eine der bittersten Stunden des FCM war und nun mit dem Drittliga-Aufstieg endlich wieder ein großer Erfolg erzielt wurde. Auf Erfurter Seite zeigte man eine kleine, aber feine Pyroshow.
Auf dem Rasen bestimmte zunächst der FCM das Geschehen, ehe auch Erfurt besser ins Spiel kam. Nach einem Freistoß gingen die in schwarz-orange spielenden Gäste schließlich mit 1:0 in Führung. Die Stimmung auf den Rängen war hervorragend. Während die ca. 2000 Erfurter (unterstützt von Hallensern und auch von Lok Leipzig Fans) eher mit melodischen Liedern und Hüpfeinlagen auffielten, kam es von der anderen Seite brachial und laut daher. Gerade nach dem Ausgleich und auch in der 90. Minute nach dem 2:1 Siegtreffer für den FCM wurde es atemberaubend laut im Stadion. Auch auf der Haupt- und Gegentribüne stieg man nun mit in die Lieder ein. Die Erfurter wollten die Saison logischer Weise nicht mit einer Niederlage starten, so entwickelte sich nach Spielschluss noch ein wenig Frust. Während es im Stadion bei ein paar Pöbeleien auf beiden Seiten blieb, kamen nach Spielschluss allerhand Wurfgeschosse der Erfurter auf die Magdeburger geflogen. Die Polizei jedoch schien alles schnell im Griff zu haben.
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